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Atmosphären

Müssen sie ein Zufall sein?

Atmosphären? Atmosphären!

Warum gelingt manches nicht wie geplant, obwohl hochkarätige Spezialisten am Werk sind? Warum kommt etwas anderes heraus als gewollt, obwohl alles genauestens durchdacht und sorgsam visualisiert wurde? Warum zündet eine Maßnahme nicht, obwohl sämtliche erforderlichen Aspekte gebührend berücksichtigt wurden? 

Mit jeglichem Tun erzeugen wir nicht nur Fakten, sondern auch Atmosphären. Wir versammeln exzellente Fachleute verschiedenster Fachgebiete, in der Hoffnung, dass die Summe ihrer hervorragenden Einzelleistungen hinterher automatisch eine gute Atmosphäre abwirft. Doch weder im Städtebau, noch in der Unternehmensführung, ja nicht einmal in den eigenen vier Wänden scheint dieses Erfolgsrezept immer zu funktionieren.
 

Solange wir auf einzelne Fakten und Fachgebiete fokussiert bleiben, sind wir vor atmosphärischen Misserfolgen nicht gefeit. Solange wir nicht wissen, was Atmosphären sind, woraus sie bestehen und wie sie funktionieren, können wir sie auch nicht gestalten. Solange wir Atmosphären keine Aufmerksamkeit schenken, bleiben wir umgeben von Zufallsatmosphären, die nur selten wohltuend und manchmal sogar katastrophal sind.

Atmosphären lassen uns nicht kalt. Sie sind hoch wirksam. Sie können Freude, Motivation, Euphorie oder Aufbruch auslösen, ebenso aber auch Resignation, Stagnation, Widerstand oder Rebellion. Atmosphären sind für unser Lebensgefühl von höchster Relevanz, weil sie uns vermitteln, in welchem Zustand wir uns befinden und in welchem Zustand sich die Welt um uns herum befindet. Atmosphären befördern oder verhindern Entwicklung und Entfaltung. Intakte Atmosphären sind reine Kraftquellen. Fühlen wir uns wohl und aufgehoben, sind wir ambitioniert, engagiert und leistungsfähig. Tun wir das nicht, fällt uns alles schwer. Atmosphären können nicht nur uns als Einzelne motivieren oder lähmen, sie können ganzen Volkswirtschaften Schub geben oder sie zum Erliegen bringen.

Atmosphären faszinieren uns, dennoch sind sie uns zutiefst suspekt. Sie lassen sich scheinbar nicht fassen. Beruhen sie auf ästhetischen oder auf sozialen Bedingungen? Sind sie materiell oder immateriell, subjektiv oder objektiv? Sind sie überhaupt real? Sie lassen sich schließlich nicht messen. Da wir äusserst wenig über sie wissen, ist es auch kein Wunder, dass wir atmosphärische Erwartungen so oft verfehlen.

Der schönste Stadtteil fühlt sich tot und kalt an, wenn in ihm kein Leben stattfindet. Die klügste Teambuilding-Maßnahme versickert, wo Arbeitsräume Begegnung vereiteln. Das innovativste Krankenhaus kann ein Horror sein, wenn Privatheit und Geborgenheit nicht gegeben sind.

Doch woraus bestehen Atmosphären? Was sind ihre Kräfte? Wie funktionieren sie? Atmosphären sind mehr als die Summe ihrer Einzelheiten und mehr als reine Fakten. Sie konstituieren sich im Zwischenraum ihrer Bestandteile in Bezug auf uns. Mein atmosphärisches Modell bietet uns die Möglichkeit, das Zusammenspiel technischer, ökologischer, ökonomischer, sozialer, psychologischer und ästhetischer, materieller und immaterieller Aspekte gesamthaft neu und anders zu verstehen als bisher. Mit diesem Wissen lassen sich Atmosphären gestalten, die so wirken, wie erhofft.

 

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Neues Atmosphärisches Denken


Aus unseren üblichen Blickwinkeln bekommen wir Atmosphären kaum zu fassen. Wir verfangen uns in der Frage, ob sie subjektiv oder objektiv sind. Wir halten sie für rein sozial oder rein ästhetisch bedingt. Oder wir verorten sie im Bereich des Irrationalen, Esoterischen, Unsagbaren. Um dem Phänomen unvoreingenommen näherzukommen, ist es hilfreich, einen großen Schritt zurückzutreten und gewohnte Denkweisen und Vorkenntnisse zunächst loszulassen. Zum Beispiel die Idee, das subjektive Individuum stünde wahrnehmend der objektiven Welt mit ihren Atmosphären gegenüber. Generell helfen uns Dichotomien beim Verständnis von Atmosphären nicht weiter. Das Zulassen eines Sowohl/Als Auch und eines Weder/Noch bringen uns der Sache näher. Dann wird erkennbar, wie Disparates und Multimodales miteinander zusammenhängt.

Ich habe in meiner Forschung 5 atmosphärisch wirksame Kräfte identifiziert: Raum, Akteure, Geschehnisse, Sinnesqualitäten und Kultur. Alle 5 Kräfte sind an jeder Atmosphäre beteiligt. Und jede dieser 5 Kräfte ist potenziell dazu in der Lage, eine Atmosphäre zu dominieren. Die 5 Kräfte stehen in ständiger dynamischer Wechselwirkung miteinander. Sie sind der Schlüssel für jegliche atmosphärische Arbeit.

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Das Neue Atmosphärische Modell
Jede der 5 Atmosphärischen Kräfte kann eine Atmosphäre dominieren.

 Raum  Akteure   Geschehnisse   Sinnesqualitäten   Kultur

Atmosphären müssen kein Zufall sein
Das Neue Atmosphärische Modell bietet eine tragfähige und praxisnahe Basis für atmosphärische Verbesserungen in vielfältigen alltäglichen Umgebungen und Situationen. In der Stadtplanung, bei der Durchführung der Verkehrswende, bei Gründung eines Unternehmens, bei Lenkung eines Change-Prozesses oder bei Bau- und Sanierungsvorhaben aller Art. Es gibt mehr Sicherheit, erwünschte Wirkungen tatsächlich auch zu erreichen. 

Vorgehen
Ich gehe in meiner atmosphärischen Arbeit nicht von feststehenden Methoden und Konzepten aus, sondern gehe auf die jeweilige Umgebung oder Situation ein. Das ermöglicht mir, die Gegebenheiten maximal miteinander in Einklang zu bringen. Unterschiedliche persönliche, soziale, politische, ästhetische, technische, ökologische, ökonomische und andere Positionen und Aspekte können dann zusammenspielen, anstatt miteinander zu ringen. Das sorgt bei Veränderungen in Umgebungen oder Situationen für bestmögliche Wirksamkeit.

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