Atmosphären sind in unserem Alltag immer und überall präsent. Und sie sind wirksam. Atmosphären sind verantwortlich dafür, welchen Urlaubsort wir wählen, wie wir uns bei einem bestimmten Arbeitgeber fühlen, warum wir eine Stadt einer anderen vorziehen, warum wir uns im öffentlichen Nahverkehr, in einer Behörde oder beim Arzt  wohlfühlen oder auch nicht.

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Atmosphären werden bis heute entweder aus der Perspektive der Ästhetik oder aus der Soziologie/Psychologie heraus erörtert. Beide haben ein sehr unterschiedliches – und aus meiner Sicht unzureichendes – Verständnis von Atmosphären. Sehr vereinfacht dargestellt, glauben Gestalter, gute Atmosphären seien die Folge einer guten Gestaltung. Pädagogen, Psychologen, Soziologen halten sie allerdings für die Folge eines gelungenen menschlichen Miteinanders. Unser Welt wimmelt von Beispielen, die beides widerlegen.

Und beide Sichtweisen sind so grundverschieden, dass das mit ein Grund ist, warum wir uns schwertun, Atmosphären überhaupt zu thematisieren, sie zu verstehen oder gar mit ihnen zu arbeiten.

 

Ich lasse in meiner Befassung mit Atmosphären Fachdisziplinen außen vor, um das Phänomen als Gesamthaftes überhaupt in den Blick zu bekommen. Dann gelingt der Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis, zwischen subjektiv und objektiv und zwischen ästhetisch und psycho-sozial. Dann werden Atmosphären in ihrer Zusammensetzung und Wirkungsweise auch verständlich und dann können wir mit ihnen auch arbeiten.

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Atmosphären sind spürbare Wirksamkeit. Mit ihnen zu arbeiten erfordert ein maximales Maß an Einfühlungs- und Verantwortungsvermögen.

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In meinem Tun, meinen Vorträgen und Schriften setze ich mich seit Dekaden mit ihnen auseinander.